Definitionen
- Elektrische Kardioversion: R-Zacken-synchronisierte Schockabgabe
 - Defibrillation: Unsynchronisierte Schockabgabe
 
Elektrische Kardioversion
-  Indikationen 
- Instabile Tachykardien
 - Stabile Tachykardien nach frustraner medikamentöser Kardioversion
 - Ggf. elektiv bei stabilen Schmalkomplextachykardien
 
 -  Kontraindikationen 
- Relativ 
- Polymorphe Breitkomplextachykardie
 - Vorhofflimmern/Vorhofflattern ohne Thrombusauschluss oder sichere, vorbestehende Antikoagulation
 
 - Keine absoluten Kontraindikationen
 
 - Relativ 
 -  Ablauf 
-  Vorbereitung 
- EKG-Elektroden des Defibrillators anbringen
 - R-Zacken-Synchronisation aktivieren (Taste heißt bspw. „SYNC“)
 - EKG überprüfen: Bei aktivierter Synchronisation markieren Defibrillatoren im abgeleiteten EKG die R-Zacken, bspw. mit Pfeilen
 -  Defibrillationselektroden: Wenn möglich Klebeelektroden benutzen 
- Position: Anterior-lateral oder anterior-posterior
 
 -  Energiemenge: Initial ca. 100 Joule biphasisch  [1] 
- Bei Kindern: Initial 0,5–1 Joule/kgKG, max. 2 Joule/kgKG
 
 
 - Analgosedierung (unter Erhalt der Spontanatmung) [2]
 - Schockabgabe
 -  Erfolgskontrolle: Puls und EKG prüfen 
- Bei fehlendem Puls: Reanimation
 - Bei frustraner Kardioversion: Ggf. neuer Versuch mit höherer Energie (bspw. 50 Joule mehr)
 - Nach drei frustranen Versuchen: Ggf. Amiodaron vor erneutem Versuch  
- Mögliche Alternative: Procainamid
 
 
 
 -  Vorbereitung 
 
Bei hohen Herzfrequenzen oder deformierten QRS-Komplexen erkennt ein Defibrillator die R-Zacken möglicherweise nicht und gibt dann bei eingestellter Synchronisation keinen Schock ab. Dann muss unter Umständen defibrilliert werden!
Defibrillation
-  Indikationen 
- Kammerflimmern
 - Instabile polymorphe ventrikuläre Tachykardie [1]
 - Instabile Breitkomplextachykardie nach fehlgeschlagener Synchronisation
 
 -  Ablauf 
-  Vorbereitung 
- Keine Synchronisation
 - EKG überprüfen: Schockbarer Rhythmus?
 -  Defibrillationselektroden 
- Klebeelektroden: Anterior-lateral oder anterior-posterior
 - Paddles: Anterior-lateral
 
 - Energiemenge: Initial biphasisch mit mind. 120–150 Joule bei der ersten Schockabgabe, bei allen weiteren Schockabgaben 150–360 Joule [3]
 
 - Ggf. Analgosedierung
 - Schockabgabe
 -  Erfolgskontrolle: Puls und EKG prüfen (Ausnahme: Reanimation)  
- Bei fehlendem Puls: Reanimation
 - Bei frustraner Defibrillation: Ggf. erneuter Versuch mit höherer Energie (bspw. 50 Joule mehr)
 - Nach drei frustranen Versuchen: Amiodaron vor erneutem Versuch  
- Mögliche Alternative : Lidocain
 
 - Nach fünf frustranen Versuchen: Erneute Gabe von Amiodaron  
- Zusätzliche Gabe von Lidocain erwägen
 
 
 
 -  Vorbereitung 
 
Die Synchronisation des Defibrillators muss beim Defibrillieren ausgeschaltet sein!