ambossIconambossIcon

Transfusionen in der Pflege

Letzte Aktualisierung: 16.9.2025

Einleitungtoggle arrow icon

Transfusionen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Medizin und retten täglich Leben in den unterschiedlichsten klinischen Situationen. Doch obwohl sie so wirksam sind, ist die Transfusion von Blutprodukten wegen möglicher Unverträglichkeitsreaktionen und Übertragung von Infektionskrankheiten mit besonderen Risiken assoziiert. Daher sind spezielle Vorsichtsmaßnahmen erforderlich und teils sogar gesetzlich vorgeschrieben. Nach diesem Kapitel weißt du:

  • Was die Funktion des Blutes ist und aus welchen Bestandteilen es sich zusammensetzt
  • Welche Blutprodukte es gibt und wann sie eingesetzt werden
  • Welche Pflichten und Gesetze es rund um das Thema Transfusionen zu beachten gilt
  • Wie du eine Transfusion sicher vorbereitest, durchführst und nachbereitest
  • Was in Notfällen, die im Zusammenhang mit Transfusionen auftreten können, zu tun ist
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Grundlagen: Das Fundament der Transfusionssicherheittoggle arrow icon

Um die Risiken einer Transfusion verstehen und die Sicherheitsmaßnahmen korrekt anwenden zu können, ist ein grundlegendes Wissen über die Zusammensetzung und die Eigenschaften von Blut unerlässlich.

Physiologische Grundlagen

Kompatibilität: Warum Blut nicht gleich Blut ist

Auf der Oberfläche unserer roten Blutkörperchen befinden sich Merkmale, die sog. Antigene. Unser Immunsystem bildet Antikörper gegen alle fremden Antigene. Kommt es zum Kontakt mit unpassendem Blut, greifen diese Antikörper die fremden Blutzellen an. Dies führt zu einer lebensgefährlichen Abwehrreaktion (Hämolyse). Die zwei wichtigsten Systeme sind das AB0- und das Rhesus-System.

AB0-System und Rhesus-System

Kompatibilität: AB0-System und Rhesus-System
Häufigkeit AB0-Antigen auf Erythrozyten Antikörper im Plasma Kompatible Spenderblutgruppen
Blutgruppe 0

Ca. 40%

Nicht vorhanden

Anti-A- und -B-Antikörper

0

Blutgruppe A

Ca. 45%

A-Antigen

Anti-B-Antikörper

A, 0

Blutgruppe B

Ca. 10%

B-Antigen

Anti-A-Antikörper

B, 0

Blutgruppe AB

Ca. 5%

AB-Antigen

Keine Anti-A- oder -B-Antikörper

AB, A, B, 0

Rhesus-negativ

Ca. 15%

Anti-Rhesusfaktor-Antikörper bei vorheriger Sensibilisierung

Nur Rhesus-negatives Blut

Rhesus-positiv

Ca. 85%

Keine Anti-Rhesusfaktor-Antikörper

Rhesus-positives und -negatives Blut

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Blutproduktetoggle arrow icon

Blutprodukte: Die Hauptakteure im klinischen Alltag

Erythrozytenkonzentrate (EK)

  • Standard: Leukozytendepletiertes Erythrozytenkonzentrat
  • Besondere EK-Formen: Müssen speziell angefordert werden
    • Gewaschenes EK: Mit komplett entferntem Restplasma bei bekannten schweren allergischen Reaktionen
    • Bestrahltes EK: Mit 30 Gy bestrahlt, zur Verhinderung einer transfusionsassoziierten Graft-versus-Host-Reaktion bei stark immunsupprimierten Patient:innen
    • Kryokonserviertes EK: Tiefgefrorenes EK für Patient:innen mit sehr seltenen Blutgruppen oder multiplen Antikörpern
  • Indikation: Behandlung einer symptomatischen Anämie (Blutarmut)
    • Zur Verbesserung des Sauerstofftransports
    • Grenzwerte sind nicht starr, orientieren sich aber oft an einem Hb <7 g/dL bei stabilen Patient:innen oder <8 g/dL bei Patient:innen mit kardiovaskulären Erkrankungen
    • Zu berücksichtigen sind
      • Ursache und Dauer der Anämie
      • Umfang und Geschwindigkeit des Blutverlusts
      • Hypo- oder Hypervolämie
      • Individuelle Kompensationsfähigkeit (abhängig von Alter, Vorerkrankungen, die die individuelle Kompensationsfähigkeit schwächen und aktuellem klinischen Zustand)
      • Klinische Zeichen einer anämischen Hypoxie
  • Effekt: 1 EK hebt den Hb-Wert bei einem Erwachsenen um etwa 1 g/dL
  • Kompatibilität: AB0- und Rhesus-Kompatibilität müssen streng beachtet werden!
  • Lagerung: Bei 4 ± 2 °C, Transport bei 1–10 °C, je nach Herstellerangaben und Herstellungsverfahren 28 bis 49 Tage haltbar

Thrombozytenkonzentrate (TK)

  • Standard: Gepooltes TK (aus den Spenden von 4 Blutspender:innen) oder Apherese-TK (von Einzelspender:in)
  • Indikation: Zur Vorbeugung oder Behandlung von Blutungen
  • Effekt: Ein Thrombozytenkonzentrat hebt die Thrombozytenanzahl um ca. 20.000–40.000/μL
  • Kompatibilität: Sollte AB0- und Rhesus-gleich sein
  • Lagerung: Bei Raumtemperatur (22 ± 2 °C) unter ständiger Bewegung (Agitation) ca. 4–5 Tage haltbar

Plasmakonzentrate (FFP/GFP)

Die Kompatibilitätsregeln sind hier „umgekehrt“ zu EKs: Blutgruppe AB ist Universalspender, da das Plasma keine Anti-A- oder Anti-B-Antikörper enthält!

Eine Anwendung von Plasmakonzentraten ausschließlich zur Volumensubstitution ist nicht zulässig!

Weitere Blutprodukte und Plasmaderivate

Granulozytenkonzentrate

Faktorenkonzentrate

Immunglobulin- und Albuminkonzentrate

  • Immunglobuline: Enthalten Antikörper
    • Indikation
      • Zur Substitution bei Antikörpermangelsyndromen
      • Zur Behandlung (Immunmodulation) von Autoimmunerkrankungen
      • Anti-D-Ig-Prophylaxe Rhesus-negativer Mütter nach Geburt von Rhesus-positivem Kind
  • Humanalbumin
    • Indikation
      • Als Volumenersatzmittel bei Hypovolämie
      • Proteinkorrektur bei schweren Leber- oder Nierenerkrankungen mit ausgeprägtem Albuminmangel (Hypoalbuminämie)
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Gesetze und Zuständigkeitentoggle arrow icon

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten

  • Dokumentationspflicht nach § 14 des Transfusionsgesetzes
    • Gesetz schreibt lückenlose Dokumentation vor, um die sichere Zuordnung und Rückverfolgung von Spender:innen zu Empfänger:innen zu gewährleisten
    • Aufbewahrungsfrist der Dokumentation beträgt mind. 30 Jahre
    • Inhalt der Dokumentation
  • Richtlinien: Hämotherapie-Richtlinien als verbindlicher Standard
    • Herausgeber: Bundesärztekammer (BÄK) in Abstimmung mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
    • Basis: Aktueller Stand von Medizin und Wissenschaft
    • Zentrale Dokumente: „Richtlinie zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Richtlinie Hämotherapie)“ und „Querschnitts-Leitlinien zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten“
    • Regelungsbereiche
      • Gewinnung und Herstellung von Blutprodukten
      • Anwendung inkl. Indikationsstellung und Dokumentation
      • Testung auf Infektionserreger
      • Anforderungen an Rückstellproben
      • Qualifikation und Aufgaben des beteiligten Personals
      • Umgang mit nicht verwendeten Blutprodukten
      • Regelungen für Eigenblutverfahren (autologe Hämotherapie)
  • Qualitätssicherung (QS) in der Praxis
    • Jede Einrichtung muss ein System zur Qualitätssicherung etablieren
    • Verbindliche Festlegung in schriftlichen Dienstanweisungen
    • Inhalte des Qualitätsmanagement-Handbuchs
      • Genaue Beschreibung aller organisatorischen Abläufe
      • Definition von Verantwortlichkeiten für Anforderung, Lagerung, Transport und Gabe
      • Festlegung der Anforderungen an das Personal
      • Definierte Rollen und Aufgaben
      • Regelmäßige Kontrolle und Dokumentation aller sicherheitsrelevanten Prozesse
      • Überwachung von Lagertemperaturen, Transportzeiten und korrekter Handhabung
  • Zuständigkeiten
    • Indikationsstellung, Aufklärung und Anordnung sind rein ärztliche Aufgaben
    • Einige Schritte der Vorbereitung (bspw. Abholung oder Richten) können an qualifiziertes Pflegepersonal delegiert werden
    • Gesamtverantwortung bleibt bei ärztlichem Personal
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Vorbereitung von Transfusionentoggle arrow icon

Autologe Transfusion

Moderne Medizin zielt darauf ab, Fremdbluttransfusionen zu vermeiden (Patient Blood Management). Eine Möglichkeit hierzu sind autologe Verfahren, bei denen die Patient:innen zuvor abgenommenes eigenes Blut erhalten.

  • Definition: Verfahren, bei denen Patient:innen mit eigenen Blutprodukten behandelt werden
  • Normovolämische Hämodilution
  • Präoperative Eigenblutspende: Geplante Blutspende(n) der Patient:innen Wochen vor einem elektiven Eingriff
    • Prinzip
      • Entnahme von Eigenblut vor einer Operation
      • Lagerung der Blutprodukte und Retransfusion bei Bedarf
    • Voraussetzungen
      • Umfassende Aufklärung der Patient:innen
      • Nutzen und Risiko abwägen sowie Hinweis auf Fremdblut als Alternative geben
      • Ärztliche Prüfung der Eignung in Anlehnung an Kriterien für Fremdblutspender:innen
    • Spendeprogramm
      • Intensivierte Spenden mit mehreren Entnahmen in kurzer Zeit
      • Führt zu stärkerem Hämatokritabfall und stimuliert die körpereigene Blutneubildung
    • Sicherheit und Lagerung
      • Es gelten die gleichen Entnahmerisiken wie bei der Fremdblutspende
      • Bei 2–6 °C und getrennt von Fremdblutkonserven lagern
      • Zwingende Identitätsprüfung vor Retransfusion durchzuführen
      • Durchführung eines AB0-Identitätstests vor Retransfusion erforderlich
  • Maschinelle Autotransfusion (MAT, „Cell Saver“): Intra- oder postoperativ aufgefangenes Wundblut wird gesammelt, maschinell aufbereitet (gewaschen) und als Erythrozytensuspension retransfundiert

Auch autologe Transfusionen unterliegen denselben strengen Richtlinien bzgl. Gewinnung und Verabreichung wie die Fremdbluttransfusion!

Anforderungen und Laboruntersuchungen bei allen Transfusionen

  • Anforderung: Erfolgt durch ärztliches Personal mit allen relevanten Patientendaten, bspw.
    • Diagnose
    • Schwangerschaftsanamnese
    • Transfusionsanamnese
    • Besondere Medikamente
  • Identitätssicherung und Blutentnahme: Kritischer Schritt zur Vermeidung von Verwechslungen
    • Blutröhrchen müssen vor der Abnahme eindeutig beschriftet werden
    • Identität des Patienten bzw. der Patientin muss zweifelsfrei sichergestellt werden
    • Blutentnahme kann durch Pflegefachkraft erfolgen
  • Serologische Verträglichkeitsprobe: Vor jeder Transfusion durchzuführen, um eine Unverträglichkeit auszuschließen

Abholung und Prüfung

  • Abholung: Die Abholung aus dem Labor/Blutdepot ist delegierbar
    • Kopie des Anforderungsscheins muss mitgenommen werden
    • Produkt wird mit einem Begleitschein ausgehändigt
  • Prüfung des Produkts: Sollte im 4-Augen-Prinzip kontrolliert werden
    • Daten (Patient:in, Charge, Blutgruppe)
    • Verfallsdatum
    • Beutel selbst (Unversehrtheit, Gerinnsel, Verfärbungen)
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Am Patientenbett: Der kritische Momenttoggle arrow icon

Die unmittelbare Vorbereitung und der Beginn der Transfusion sind die risikoreichsten Phasen. Sie sind für die Sicherheit der Patient:innen am entscheidendsten.

Die letzte Sicherheitsbarriere: Bedside-Test

Der Bedside-Test prüft, ob die Empfänger-Antigene des Patienten oder der Patientin der deklarierten Blutgruppe entsprechen. Dies ist die letzte Möglichkeit, einen hämolytischen Transfusionszwischenfall aufgrund einer AB0-Unverträglichkeit zu verhindern.

  • Indikation: Unmittelbar vor Transfusion ist vom transfundierenden ärztlichen Personal der Bedside-Test durchzuführen und das Ergebnis schriftlich zu dokumentieren
  • Durchführung: Injektion von Patientenblut in die beiden Testfelder „Anti-A“ und „Anti-B“ (evtl. zusätzlich Konservenblut gesondert testen)
  • Ergebnis: Agglutination (Verklumpung) eines Testfeldes → Nachweis des betreffenden Antigens
Bedside-Test
Blutgruppe Testfelder
Anti-A Anti-B
0

Negativ

Negativ

A

Positiv

Negativ

B

Negativ

Positiv

AB

Positiv

Positiv

„What you see is what you get!“ (Verklumpung im Anti-A-Testfeld → Patient:in hat Blutgruppe A; Verklumpung im Anti-B-Testfeld → Patient:in hat Blutgruppe B etc.)

Richten der Transfusion

  • Materialien
    • Händedesinfektionsmittel
    • Oberflächendesinfektionsmittel
    • Einmalhandschuhe
    • Normiertes Transfusionsbesteck mit Standardfilter (Porengröße 170–230 μm)
    • Infusionsständer
    • Abwurfbehälter
  • Vorgehen
    1. Arbeitsfläche desinfizieren
    2. Hände desinfizieren
    3. Handschuhe anziehen
    4. Transfusionsbesteck öffnen
    5. Kunststoffversiegelung entfernen
    6. Durchstechöffnung hygienisch freimachen
    7. Ggf. Sprühdesinfektion der Durchstechöffnung
    8. Konservenbeutel flach auf Arbeitsfläche legen und Besteck kontaminationsfrei einführen
    9. Tropfkammer leicht anheben und durch Druck auf Konservenbeutel bis zur Hälfte befüllen
    10. Rollenklemme schließen und Konserve an Infusionsständer hängen
    11. Ggf. Flüssigkeitsspiegel in Tropfenkammer durch Zusammendrücken nachbessern
    12. Rollenklemme öffnen und System luftfrei füllen
    13. Blutprodukt mit Uhrzeit beschriften
    14. Ärztliches Personal informieren
    15. Kontrolle!
      • Lieferschein mit Konserve vergleichen
      • Auf Verfallsdatum, Veränderungen des Blutes und Beschädigungen achten

Einmal eröffnete EKs müssen innerhalb von 6 h verbraucht werden!

Vorbereitung der Patient:innen

  • Venöser Zugang
    • Gut funktionierender periphervenöser Zugang ideal oder
    • Separater Zugangskanal (nur für Transfusion) am ZVK
    • Über diesen Zugang keine anderen Medikamente oder Lösungen (außer 0,9% NaCl) laufen lassen
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Durchführung und Überwachungtoggle arrow icon

Die Durchführung der Transfusion ist eine ärztliche Tätigkeit!

Überwachung

  • Geschwindigkeit: Angepasst an den klinischen Zustand
  • Überwachung: Besonders engmaschig in den ersten 10–15 min
    • Vitalzeichenkontrolle vor, während und nach der Transfusion
    • Hautveränderungen, bspw. Nesselsucht oder Rötung
    • Patient:in auffordern, sich bei Symptomen sofort zu melden
    • Ruftaste in Reichweite legen!

Spezialfall: Massivtransfusion

Die Massivtransfusion ist ein standardisiertes Verfahren zur Behandlung von Patient:innen mit lebensbedrohlichen Blutungen. Sie erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein schnelles, koordiniertes Vorgehen.

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Abstecken der Transfusion und Nachsorgetoggle arrow icon

Entfernen/Abstecken

  1. Rollenklemme schließen und Konnektionsstelle desinfizieren
  2. Einmalhandschuhe anziehen
  3. Transfusionsschlauch von venösem Zugang entfernen
  4. Venösen Zugang mit physiologischer Kochsalzlösung spülen und steril verschließen
  5. Leeren Transfusionsbeutel mit Restblut steril verschließen
  6. Transfusionsbeutel nach Klinikstandard beschriften, bspw. Name und Uhrzeit
  7. Handschuhe ablegen
  8. Hände desinfizieren

Nachsorge

  • Rückstellprobe: Leerer Transfusionsbeutel mit Restblut wird steril verschlossen für 24 h bei 4 ± 2 °C aufbewahrt
  • Nachbeobachtung: Patient:in wird für mind. 30 min nach Transfusionsende überwacht
  • Dokumentation: Pflegerische Dokumentation in der Patientenakte

Ärztliche Dokumentation

  • Folgende Punkte müssen dokumentiert werden
    • Indikation und Diagnostik: Medizinische Begründung für die Transfusion
    • Aufklärung und Einwilligung: Erfolgte Aufklärung des Patienten bzw. der Patientin sowie schriftliche Einverständniserklärung
    • Ergebnis des Bedside-Tests: Das Resultat des AB0-Identitätstests
    • Produktdaten: Für jedes einzelne Blutprodukt sind folgende Angaben zu erfassen
      • Identifikationsnummer (Konservennummer)
      • Chargenbezeichnung
      • Genaue Bezeichnung des Präparats
      • Name des pharmazeutischen Herstellers
      • Menge und Konzentration
    • Durchführungsdetails
      • Datum, Start- und Endzeitpunkt
      • Gesamtlaufzeit
      • Name des transfundierenden Arztes bzw. der transfundierenden Ärztin
    • Verträglichkeit: Durch ärztliche Unterschrift auf Transfusionsprotokoll
    • Unerwünschte Ereignisse: Eventuelle Nebenwirkungen oder Zwischenfälle mit Datum, Uhrzeit und ergriffenen Maßnahmen
    • Transfusionserfolg: Feststellung des therapeutischen Erfolgs, bspw. klinische Besserung
  • Nachweis und Verbleib
    • Kopie des Protokolls wird an das Blutdepot weitergeleitet
    • Verbleib nicht genutzter Produkte wird dokumentiert
Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Notfallmanagement bei Transfusionszwischenfällentoggle arrow icon

Ein Transfusionszwischenfall ist ein medizinischer Notfall, der schnelles und korrektes Handeln erfordert.

Sofortmaßnahmen

Bei jedem Verdacht auf einen Transfusionszwischenfall gilt:

  1. STOPP! Transfusion sofort unterbrechen!
  2. ARZT informieren! Unverzüglich!
  3. ZUGANG sichern! Venösen Zugang mit NaCl 0,9% offen halten!
  4. STABILISIEREN! Vitalzeichen kontrollieren, Patient:in beruhigen!
  5. ASSISTIEREN und ASSERVIEREN! Ärztliches Personal unterstützen, Blutkonserve sicherstellen!

Übersicht der Transfusionszwischenfälle

Akute Transfusionsreaktionen (treten während oder bis zu 24 h nach der Transfusion auf)

Verzögerte Transfusionsreaktionen (treten Tage bis Wochen nach der Transfusion auf)

Icon of a lock

Anmelden oder Einloggen , um den ganzen Artikel zu lesen.

Probiere die Testversion aus und erhalte 30 Tage lang unbegrenzten Zugang zu über 1.400 Kapiteln und +17.000 IMPP-Fragen.
disclaimer Evidenzbasierte Inhalte, von festem ärztlichem Redaktionsteam erstellt & geprüft. Disclaimer aufrufen.